5. März 2023: Die Zurich Renegades landen einen historischen Transfer-Coup: Clark Evans, US-Quarterback und ehemaliger Spielmacher der Bern Griszzlies,
wechselt mit dem Grizzlies-Headcoach Armand Mensen per sofort nach Zürich - wenige Tage nach der Verpflichtung des Kanadiers Raishaun Provo.
Vor allem mit den inländischen Transfers von Evans und Mensen rütteln die Zurich Renegades die Schweizer Football-Szene auf, werden doch wichtige Leistungsträger der Bern Grizzlies zu den
Renegades wechseln. Aber, so sagt Olivier Gossweiler, General Manager der Renegades: „Evans und Mensen passen hervorragend in unsere Vision für die Zurich Renegades, diese in eine nachhaltig
erfolgreiche, starke Football-Organisation zu transformieren. Und mit Raishaun Provo haben wir einen vielfältig einsetzbaren Profi gewonnen, einen Teamplayer, welcher unsere einheimischen Spieler
besser machen wird.“
Sowohl Clark Evans als auch Raishaun Provo haben ihre jeweiligen Teams in mehreren Ländern zu Meistertiteln geführt. Armand Mensen hat in Bern während Jahren als Head Coach
herausragende Aufbauarbeit geleistet und sein 2022er Team unbesiegt an die Spitze der Schweizer Nationalliga A geführt.
„Der Hauptgrund für unseren Entschluss, in dieses Dreier-Engagement zu investieren, ist die Einstellung und Absicht der drei Neuzugänge“, sagt Timo Olbrich, Sports Director der Zurich Renegades:
„Allen drei ist es wichtig, die Renegades als Organisation voranzubringen und bei der Erarbeitung von optimalen sportlichen Basics über alle acht Teams der Renegades mitzuwirken.“
Clark Evans: Hochdekorierter Spielmacher
Clark Evans hat neben mehreren Schweizer Meistertiteln mit den Calanda Broncos auch das französische Top-Team Thonon Plack Panthers 2019 und 2020 zu zwei Titeln geführt. Bei den Renegades wird er die Rolle des Offensive Coordinators (Coach) sowie des Quarterbacks für das NLA-Team übernehmen. „Zentral ist uns die Ausbildung unserer Spieler und Coaches, damit die Qualität der Renegades ständig steigt und unsere Spieler eine gute Perspektive für die nächsthöhere Liga erhalten“, erklärt Olivier Gossweiler den Fakt, dass Evans nicht nur Quarterback, sondern auch Coach sein wird. Der 32-jährige Evans stammt aus Kalifornien, wo er bis 2009 High School Football spielte. Von 2009-2013 spielte er für mehrere Colleges, zuletzt in Hawaii. Nachdem sich sein Traum, in der NFL zu spielen, nicht verwirklichen liess, kam er 2015 nach Europa, spielte zuerst in Slowenien und dann in Deutschland, und von 2017-2018 in der Schweiz für die Calanda Broncos. Mit dem Serienmeister aus Chur wurde er in beiden Jahren Schweizer Meister. Die Saison 2018 schloss er mit den Bündnern ohne Niederlage ab, Evans wurde als bester Spieler (MVP) im Swiss Bowl ausgezeichnet.
Zur Saison 2019 wechselte Evans nach Frankreich zu den Thonon Black Panthers, mit welchen er 2019 und 2020 auch den französischen Meistertitel holte. Im März 2021 kehrte Evans zurück in die
Schweiz zu den Bern Grizzlies und gewann im Juli 2022 mit Bern gegen seine ehemalige Mannschaft, die Calanda Broncos, das Endspiel um die Schweizer Meisterschaft mit 26:22. Evans wurde als bester
Spieler der ganzen Saison ausgezeichnet. Evans ist mittlerweile mit einer Schweizerin verheiratet und will in der Schweiz bleiben.
Armand Mensen: Zum ersten Mal nur an der Seitenlinie
Während seiner Zeit bei den Bern Grizzlies wurde Evans vom hünenhaften Offensive Lineman und Coach Armand Mensen begleitet. Mensen arbeitet hauptberuflich als Leiter eines medizinischen
Forschungszentrums an der Universität Bern. Seine private Leidenschaft gehört nebst seiner jungen Familie ganz dem American Football. Über zehn Jahre lang entwickelte Mensen die Spiel- und
Coachingphilosophie der Bern Grizzlies und gewann mit dem Team mehrere Schweizer Meisterschaften, zuletzt 2022. Während der gesamten Zeit war er als Spieler aktiv, einen Grossteil der Zeit dabei
auch als Coach. Mensen wird neben Alonso Espinosa, der Head Coach der Renegades bleibt, die sportliche Sstrategie der Renegades erarbeiten helfen. Auch für Mensen steht der langfristige,
nachhaltige Aufbau eines Football-Programms im Zentrum. Dies ist exakt die Erfolgsperspektive, welche der neue Vorstand der Renegades seit 2023 anpackt.
1983 - 2023: 40 Jahre Zurich Renegades
2023 ist auch das Jahr, in welchem der älteste bestehende Football-Club der Schweiz seine 40-jährige Existenz feiert. Mittlerweile spielen im Zürcher Club über 220 Sportlerinnen und
Sportlern in acht Teams - und seit kurzem auch in einem Frauen-Team. Von Kindern ab 7 Jahren über Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren bis hin zu Erwachsenen von 20 bis über 50 Jahren bieten die
Renegades mit American- und Flag Football allen möglichen Interessierten eine sportliche Heimat.
„Mit diesem breiten und hochwertigen Angebot an die Sportler, die Fans und die Sponsoren“, so General Manager Gossweiler, „positionieren wir die Zurich Renegades als älteste bestehende Schweizer
Football-Organisation schon bald wieder an der Spitze!“ Und „Sports Director Olbrich ergänzt: „Wir suchen noch viele weitere Spieler, mit welchen wir weitere Teams im Verein aufbauen
können."
Die nächste Chance, Teil der Renegades Family zu werden, kommt schon bald in Form eines Tryout-Trainings am Samstag 18. und Sonntag 19. März: Zum Tryout-Training.
Mit über 220 aktiven Spielern startet der American Football Club Zurich Renegades in die Saison 2023 - 220 Aktive in acht Teams. Drei davon im
Tackle-, fünf im Flag-Football.
Die Heimspiele finden auf unserem Homefield in der Stadt Zürich (Witikon) statt. Alle Infos dazu unter GAMEDAYS.
Die Gründung des neuen Teams Helvetic Guards in der Schweiz, eines Ablegers der European FootballLeague (ELF), rüttelt die hiesige Szene auf. Viele A-Liga-Teams -
auch die Renegades - verloren Spieler an die Guards, die mit Bezahlung und europäischem Auftritt verlockend sind.
Was heisst diese Veränderung für die Renegades und die Season 2023?
Headcoach Alonso Espinosa sagt, was er sich erhofft.
Coach Alonso – mit den Helvetic Guards ist über den Winter in der Schweiz erstmals ein Team gegründet worden, dass in der European Football Liegau (ELF) mitspielen wird. Ist das positiv für den Schweizer Football, oder hat es auch negative Folgen für unsere nationale Liga und die Renegades?
ALSONSO Ich sehe es aus verschiedenen Gründen als Chance. Eine internationale Liga wie die EFL wird unserem Sport ein größeres Fenster geben, um
neue Spieler und Fans anzuziehen. Je größer das allgemeine Interesse ist, dieser Liga zu folgen und in dieser Liga zu spielen, desto größer wird auch das Interesse der Sponsoren, in unseren Sport
zu investieren, was zu einer Senkung der Betriebskosten lokaler Mannschaften führt. Diese können dann wiederum in Nachwuchstalanete investieren.
Auf der anderen Seite verpflichtet die ELF uns alle, uns zu verbessern, erstens, um weiterhin das Interesse unserer Spieler und Fans zu wecken, und
zweitens, um unseren Nachwuchsspielern eine bessere Ausbildung zu geben, um sie mit den notwendigen Werkzeugen auszustatten Leistungssportler, also Profis, zu werden.
Natürlich ziehen die ELF-Teams viele Talente aus den Football-Mannschaften der jeweiligen nationalen Ligen an. Einige Teams wie die Bern Grizzlies und die Renegades verloren viele ihrer besten Spieler an die Helvetic Guards.
ALONSO Das bedeutet, dass die Mannschaften im Jugendbereich härter und besser arbeiten müssen. In Zürich arbeiten wir schon lange mit Mannschaften
ab 13 Jahren, die über die U16- und U19-Teams Flag Football spielen. Die U19-Mannschaft ist Meister, die war U16-Mannschaft es in drei der letzten vier Endspielen, die Flag-Football-Teams sind
Jahr für Jahr massgeblich in der Liga und Meister. Das hat der ersten Mannschaft in diesem Jahr Tiefe verliehen. Das Team von 2023 ist jung, die meisten sind unter 26 Jahre alt, der Großteil des
Teams spielt Football, seit 16jährig und jünger.
Die kommende Season und die Jahre danach werden von jenen Mannschaften bestimmt, die Wert und Mühe auf die Entwicklung ihrer Jugendmannschaften gelegt haben. Die Saat hatten wir schon vor einiger
Zeit gesät, die Erntezeit naht.
Was erwartest Du angesichts dieser grossen Veränderung in der schweizerischen und europäischen Football-Szene für die Zukunft des Sports und der Spieler in der Schweiz, insbesondere der Renegades und ihrer Spieler?
ALONSO Es muss daran erinnert werden, dass es im Sport zwei Stadien gibt: 1. Formative Sportarten und 2. Hochleistungssportarten. Im Aufbau sind unsere U19, U16 Tackle und Flag Teams. Wir bilden Jugendspieler aus und konzentrieren uns darauf, dass sie Sport als Gewohnheit in ihrem Leben lernen, zweitens möchten wir sie unterrichten und ihnen die technischen Grundlagen und taktischen Werkzeuge vermitteln, um auf dem besten Schweizer Jugendniveau zu konkurrieren, und drittens möchten wir ihr Interesse wecken, Spitzensportler zu werden. Wer über 19 Jahre alt ist, muss entscheiden, welchen Weg er einschlägt: Denjenigen als Leistungssportler, der Profi werden will, oder denjenigen als Sportler-Student-Profi-Arbeiter, der seine Zeit in diese verschiedenen Aufgaben verteilt. So oder so bin ich überzeugt: Wer eine umfassende, sportliche Ausbildung durchläuft, ist auch ein produktiverer Bürger abseits des Spielfelds.